Das fand 2020 im Inklusiven Garten statt:
Jahresbericht 2020
Direkt nach den Winterferien bekamen wieder wöchentlich Besuch von der Grundschule Hohes Kreuz. Gemeinsam mit der Deutschklasse 1/2 wurde Seife geknetet, Kresse angesät, das Gewächshaus aufgeräumt und mit den alten Tomaten und Mini-Gurken, die wir noch auf der Erde fanden, direkt die nächste Generation Gemüse angepflanzt.
Die Konrad-Grundschule aus dem Stadtnorden verbrachte zwei Vormittage im Inklusiven Garten. Wir erkundeten spielerisch das Gelände, machten Lagerfeuer, bereiteten Leckereien mit frisch geernteten Kräutern zu und nutzten unsere große Wiese zum Fußball spielen. Außerdem wurden Ideen für die Gartengestaltung gesammelt.
In den Faschingsferien fand eine kostenlose inklusive Ferienbetreuung statt. Zahlreiche Kinder von 6 bis 12 Jahren nahmen teil und kamen von Montag bis Freitag von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr rund um das Thema Fasching und Garten zusammen. Wir spielten, bastelten und bauten. Für das Mittagessen wurde gemeinsam gekocht und für den Hunger zwischendurch gab es Obst, Gemüse und belegte Brote. Auch eine Faschingsfeier mit Schminken, Süßkram und Spielen war Teil des Programms.
Leider kam dann die Covid19-Pandemie und wir mussten komplett umplanen. Präsenzangebote waren nicht mehr möglich und so entstand schließlich die Idee für einen „Garten to go“. Wenn Kinder und Jugendliche nicht in den Garten kommen können, dann muss der Garten eben zu ihnen kommen! Vor der Geschäftsstelle können nun schon seit einigen Monaten alle zwei Wochen Sets zum Selbst anpflanzen von Gemüse oder Kräutern aus einem Regal mitgenommen werden. Mit den Pflanzbehälter wird auch variiert und die Idee des Upcycling im Garten eingebracht. So konnte man sich unter anderem bunt bemalte Tetrapacks mit Erde, Samen und Pflanzanleitung abholen.
Im Sommer wurden außerdem die Regensburger Park genau unter die Lupe genommen. Sie sind nicht nur wichtige Räume der Stadtnatur, sondern auch Gartenersatz für viele Menschen ohne Garten oder Balkon. Wichtig bei der Recherche waren uns verschiedene Kriterien der Inklusion: Welcher Park ist Rollstuhl gerecht, welche Sinne werden angesprochen, gibt es Rückzugsmöglichkeiten? Die Ergebnisse der Recherche wurden schließlich auf der Homepage veröffentlicht.
Im Dezember wurde dann die Homepage für einen Upcycling- und Zero-Waste-Adventskalender genutzt. Jeden Tag öffnete sich eine „Tür“ mit kreativen Ideen für eine müllarme Weihnachts- und Winterzeit. Damit wurden die Themen Umweltbildung und DIY (Do it yourself), die auch für Kinder und Jugendliche wichtig sind, online zugänglich gemacht.
Seit Beginn 2020 gibt es außerdem eine eigene Garten-Homepage. Unter www.inklusiver-garten.de können sich alle ein Bild über die Angebote im Inklusiven Garten machen.
Regensburger Parks — was haben sie uns zu bieten?
Wer denkt bei Regensburg nicht zuerst an die Donau, die Altstadt und die vielen schönen Plätze? Orte, die alle kennen. Aber neben ihnen hat Regensburg auch eine riesige grüne Seele, die über die ganze Stadt verteilt ist. Genauer gesagt sind das die wunderschönen Parks und Grünanlagen. Viele von euch verbringen sicherlich im Sommer gerne ihre Zeit dort. Durch die Corona-Pandemie sind Wegfahren und Urlaub machen dieses Jahr nicht so möglich gewesen wie sonst. Deshalb haben Parks gerade in den Sommermonaten noch mehr an Bedeutung für Erholung und Aufenthalt im Grünen gwonnen. Egal ob jung oder alt, alle wollten trotz dieser schwierigen Zeit den Sommer genießen. Wer sich da gerne im Grünen aufhält, der musste nicht durch die ganze Stadt radeln.
Auch wir waren im Sommer in den Parks unterwegs. Besonders hat uns die Frage beschäftigt: Sind die Regensburger Parks eigentlich inklusiv?
Wir untersuchten sie nach folgenden Fragen:
- Welche Wege führen hinein? Sind sie mit Rollstuhl oder Kinderwagen befahrbar?
- Finden wir dort Orte der Ruhe, wo uns niemand sieht und stört?
- Welche Sinne werden angesprochen?
- Wo können Jugendliche zusammen kommen?
- Wo finden Familien einen Platz zum Spielen und Natur erleben?
- Gibt es eigentlich Klos in der Nähe und wenn ja, sind sie barrierfrei?
Unsere Einschätzung haben wir zusammen gefasst und wollen sie euch nun vorstellen. Wenn ihr Tipps, Erfahrungsberichte oder Korrekturvorschläge für uns habt, nur her damit! Schreibt eine E‑Mail an stjr(at)jugend-regensburg.de
Hoffentlich sehen wir uns bald — trotz aller Parkfreude — im Inklusiven Garten!
Unsere erste Wahl ist der Stadtpark. Es ist der größte und älteste Park in Regensburg. Egal ob Kunst und Kultur in der Ostdeutschen Galerie oder einfach nur Entspannung: Auf den vielen Grünflächen oder am Stadtteich finden alle ihren Lieblingsplatz. Auch finden dort viele Veranstaltungen für jung und alt über den ganzen Sommer statt.
Außerdem:
- Der Park ist gut berollbar, weil es feste Kieswege gibt.
- Für‘s Auge bietet der Stadtpark vor allem viele bunte Blumen, große Schatten spendende Bäume, glitzerndes Wasser im Stadtteich und einige Tiere wie Enten oder Vögel zum Beobachten.
- Zum Erholen bietet der Park viel Wiese als Liegefläche. Natürlich trifft man dort auch viele Familien oder andere Personen. Aber dank der Weitläufigkeit findet sich für jeden ein Plätzchen.
- Für die Nase versprühen die angelegten Blumenbeete vor allem am Anfang des Sommers wunderbare Düfte.
- In diesem Park gibt es öffentliche Toiletten mit rollstuhlgerechtem WC.
Inklusive Ferienbetreuung in den Faschingsferien 2020
Während der Faschingsferien gab es im Inklusiven Garten des Stadtjugendring Regensburg eine kostenlose Ferienbetreuung, die von pädagogischem Fachpersonal durchgeführt wurde. 10 Kinder von 6 bis 12 Jahren konnten teilnehmen.
Von Montag bis Freitag von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr kamen die teilnehmenden Kinder rund um das Thema Fasching und Garten zusammen und spielten, bastelten und bauten. Für das Mittagessen wurde gemeinsam gekocht und Wünsche der Kinder wurden in den Essensplan mit aufgenommen. Für den Hunger zwischendurch gab es Obst, Gemüse und belegte Brote.
Am Dienstag sollte eine kleine Faschingsfeier stattfinden. Dafür wurden am Montag Deko und Masken angefertigt und das Party-Essen bestimmt.
Am Faschings-Dienstag gab es dann eine Party mit Verkleidung, Spielen und selbst gebackenen Waffeln. Wer wollte, konnte sich schminken lassen.
Von Mittwoch bis Freitag waren wir dann viel im Garten und haben gebaut und auf der großen Freifläche gespielt. Im Haus im Gruppenraum gab es weiter Bastel- und Spielangebote und zwischendurch wurde in der Küche das Mittagessen zubereitet.
Von den 8 Kindern, die an der Ferienbetreuung teilnahmen, kannten sich manche schon, manche lernten sich im Inklusiven Garten kennen. Im Lauf der Woche wuchs die Gruppe zusammen und alle spielten gemeinsam selbst ausgedachte Spiele auf unserem großen Gartengrundstück.
Uns hat es viel Spaß gemacht! Wir denken, den Kids auch, denn nach Hause wollte um 16:30 Uhr noch niemand 🙂